Bilder und Skulpturen aus sechs Jahrzehnten

Eine Retrospektive des Pellwormer Künstlers Martin Petersen

Obwohl auf dem Festland, nämlich in Bredstedt, NF, geboren und aufgewachsen, kann man Martin Petersen schon mit Fug und Recht als Pellwormer bezeichnen. Seit 1964 lebt und arbeitet er nun schon auf der Nordseeinsel, die nur per Schiff zu erreichen ist.

Und aus seinem Werk geht klar hervor: Es sind seine Insel und das Meer, die ihn inspirieren und ihm auch das Material für seine Skulpturen liefern. Letztere sind aus den unterschiedlichsten angeschwemmten Materialien, aus Holz vor allem und auch aus Stein. Die schönsten sind aus Treibholz und stellen stark vereinfachte menschliche Figuren dar, die sehr ausdrucksstark zwischenmenschliche Schwingungen verkörpern.

In der Malerei hat Martin Petersen, der seit 1960 als Autodidakt begann, verschiedene Stadien durchlaufen, die ihn von abstrakten Farbkompositionen über zarte und farbenfrohe Landschaftsmalerei zu immer neuen Experimenten führten, nebenher blieb er in der figürlichen Darstellung seinem bereits in den Siebziger- und Achtzigerjahren entwickelten Stil einer bei ganzen Figuren leicht abstrahierten, bzw. vereinfachenden, bei Portäts der naiven Malerei nahekommendes Darstellungsweise treu, die er zu einem unverwechselbaren eigenen Stil entwickelte. Auch hier wird dem Betrachter klar, was der Maler für wichtig hält und welche Aussagen und Lebensphilosophie dahinter stecken.

Zu seinem achtzigsten Geburtstag zeigt er vom 4.8. bis 25.8. täglich von 10-12 und von 15-18 Uhr einen Querschnitt seines Schaffens. Dies geschieht im Rahmen der Sommerausstellung Pellwormer Künstler in der Hermann-Neuton-Paulsen-Schule auf Pellworm. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Inselmuseums Pellworm. Die Vernissage ist heute, am 3.8. um 19.00 Uhr.

Im Namen von Nordfriesen.Info und für den Kunstverein Husum und Umgebung, zu dessen Gründungsmitgliedern Martin Petersen zählt, gratulieren herzlich

Andrea und Wolfgang Claussen