Das Schweizer-Haus im Hochdorfer Garten

Ausflugstipp

So kann man seine Zeit genießen„Seit 20 Jahren wohne ich auf Eiderstedt, im Hochdorfer Garten bin ich aber noch nie gewesen", sagt Susanne und stellt fest, dass sie etwas verpasst hat. Das haben uns auch schon andere erzählt. Eigentlich erstaunlich, aber es gibt auch Leute, die seit 20 oder mehr Jahren hier leben und nie in St. Peter oder auf einer Hallig oder Insel waren. Markenzeichen des Hochdorfer Gartens ist seit 1998 die Restauration im Schweizer-Haus, mit großer Außenterrasse. Bei schönem Wetter sind kaum Sitzplätze zu ergattern, vielleicht liegt es an den Kuchen, die immer riesig und kaum zu schaffen sind. Auf unsere Nachfrage sagte man uns, dass man damit in der Anfangszeit auf sich aufmerksam machen wollte und das Rad sich nun nicht einfach zurückdrehen ließe.


Die Lindenallee - im Hintergrund der HaubargDer vier Hektar große Garten, der eigentlich eher ein Park ist, liegt in Tating auf Eiderstedt. Er gehört zur „Stiftung der Eheleute Jacob Richardsen und Doris, geb. Bruchwitz zu Hochdorf". Nach dem Willen der Stifter soll der Garten für alle Zeiten als öffentlicher Dorfpark erhalten bleiben. Hier steht auch das einzige Schweizer-Haus Schleswig-Holsteins, um 1873 als Sommerhaus gebaut. Das besondere des barocken Gartens, der im französischen Stil angelegt worden ist, sind die beiden 120 Meter langen Lindenalleen, die symmetrisch auf den 1764 erbauten Haubarg zulaufend angelegt sind. Im Haubarg befinden sich seit 1999 Ferienwohnungen und Tagungsräume.

Der Bauerngarten gehört zu den wichtigsten Gärten Nordfrieslands, neben dem Husumer Schlossgarten und dem Seebüller Noldegarten. Mit dem Bau des Sommerhauses erhielt der Garten seine exotischen Gehölze. Ab 1886 kamen Obstbaumwiesen dazu und um 1900 eine künstliche Ruine, die einem Gemälde von Caspar David Friedrich nachempfunden sein soll: der Burgruine des Odyn.

Fahren Sie einmal hin, es wird sich lohnen.

Wolfgang Claussen