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Kunstverein zeigt neue Ausstellung im Husumer Rathaus
Susanne Maurer und Marc Taschowsky eröffnen das Ausstellungsjahr
Einen bunten Start in das Jahr 2019 bringen die Bilder von Susanne Maurer und Marc Taschowsky den Husumer, Nordfriesen und Gästen mit ihrer Ausstellung im Rathaus.
Während es draußen stürmt, weht drinnen ein frischer Wind. Die 60 Besucher/innen, die zur Vernissage am Sonntag, dem 13.1. ins Rathaus kamen fühlten sich sichtlich wohl in der ungezwungenen Atmosphäre bei der schönen Gitarrenmusik von Martin Sanders, der u.a. eine neue eigene Komposition vorstellte.
Die ungewöhnlichen Landschaftsbilder von Susanne Maurer leuchten mal grell, mal geheimnisvoll verhalten. Diesen Effekt erzielt die Malerin durch das Übereinanderlegen sehr unterschiedlicher Farbschichten, z.B. grau oder hellblau über neonorange oder neonpink. Wirkungen, die etwas Surreales haben, wie auch ihre Motive alle im weißen Atelier auf weißem Grund entstehen. Einfach wie der Norden sind viele dieser Landschaftsbilder im elementaren Aufbau. Horizont oben, mittig, auch mal ganz weit unten. Himmel darüber, Wasser oder Land darunter. In Schichten, Streifen, verlaufen, getupft oder gespritzt. Mal harmonisch, oft dissonant. Nicht langweilig. Laden Sie zu emotionalen Reaktionen ein. Wollen erkannt oder erinnert werden. Werden von Besuchern immer wieder zugeordnet: „Das ist doch Neuseeland, ganz bestimmt! Die Vulkane im Hintergrund.“ „Und da das Vorland von der Husumer Bucht, ach ne, da fehlt ja Nordstrand!“
Morgenrot Schimmer, weißes Licht über Sand. Blaue Stunde.... Harmonie hält das Gleichgewicht zwischen Abstraktem und Konkretem, ohne realistisch zu sein.
„Darf ein Mann in meinem Alter noch Kermit malen oder Miss Piggy?“, fragt sich Marc Taschowsky schmunzelnd. „Wenn ich einen Bart hätte, wäre der jetzt weiß,“ sinniert der Maler weiter, der sich eine reichhaltige Bilderwelt erhalten hat. Die Sesamstraße habe er schließlich zweimal sehen müssen, als Kind und als Vater. Auf den ersten Blick locker vom Hocker, und darunter doch ganz ernsthaft und ausdauernd, spricht er davon, wie häufig er doch ein Bild wissentlich „fehlerhaft“ beginnt, um dadurch gezwungen zu werden, es zu verbessern und so oft zu übermalen, bis es „fertig sei“. Manchmal müsse es auch gut „abhängen“, um dann wieder mit anderen Augen, d.h. kritisch gesehen und beurteilt zuwerfen. Dabei ist beiden Kunstschaffenden die Kritik des/r jeweils anderen sehr wichtig und wirkt sich konstruktiv aus. Seit 20 Jahren lebt und arbeitet das Künstlerpaar mit zwei Kindern in Berlin Kreuzberg. Während ihres Studiums an der Kunsthochschule im Braunschweig lernten sie sich kennen. Wohnung und beide Ateliers befinden sich in demselben Altbau. Auf die Frage, ob immer noch genug Platz für die Lagerung der fertigen, zum Teil recht großformatigen Bilder sei, antwortet Marc Taschowsky: „Kein Problem, alle verkauft!“ Na dann! Weiterhin alles Gute!
(NfI)