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KulturNacht Husum 2016
Eine Nacht mit Kunst und Kultur
Würde das Wetter mitspielen? Was ist mit dem Fußballspiel Deutschland : Italien? Viele Faktoren beeinflussen dieses Husumer Kulturereignis. Irgendwas ist ja immer.
Bei seiner Eröffnungsrede im Husumer Schloss erklärte Bürgermeister Uwe Schmitz, dass diese Husumer KulturNacht mit Superlativen aufwarten könne. Nicht nur, dass der Verein KulturNacht Husum e.V. es geschafft habe, ein breit gefächertes Programm anzubieten, sondern auch, dass er die Zahl der Teilnehmer auf den Höchststand von 25 Veranstaltungen gebracht habe. Ratlosigkeit beim Publikum, sind im Programmheft doch nur 24 aufgeführt. Das Rätsel löst sich schnell, Teilnehmer Nummer 25 sind Jogi Löw und seine Jungs, klärt Schmitz auf. Ein bisschen hört es sich so an, als habe er bei diesem Schachzug seine Finger im Spiel gehabt.
Der Rittersaal im Schloss füllte sich, 150 Stühle reichten nicht aus, die Letzten bekamen nur noch Stehplätze. Bei der Eröffnungsveranstaltung begeisterte das Duo Waldemar. Leider gab es keine Zugabe, der Zeitplan war eng gesteckt, schließlich öffneten die anderen Teilnehmer pünktlich um 19 Uhr ihre Tore.
Ein erster Rundgang fiel zufriedenstellend aus, alles konnte man allerdings nicht schaffen: viel Publikumsverkehr in den einzelnen Häusern, gute Stimmung und reichlich Spaß. Die Gruppe Küstenschmutz im BISS mit maritimen Liedern, die unter Einbeziehung des Publikums für gute Laune sorgte, Jazz im Kulturkeller und im „neuen“ Englischen Bahnhof, schnörkelloser Power Pop in Hartmann’s Landküche und Bauchtanz im NordseeMuseum. Eine Kunstaktion im Husumer Rathaus, bei der viele sich einmal selbst an diverse Gerätschaften trauten, um unter Anleitung des Künstlers Gunnar Berndt „vom Fleck zum Bild“ zu kommen - mit vorzeigbarem Erfolg. Dazu gab es Musikimprovisationen von Luca Krahnen und Eddy Sonnenschein, denen das Publikum für die Lounge-Musik große Professionalität bescheinigte.
Erstmals dabei die Theodor-Storm-Schule, die auf Anhieb für ihre Nacht der Bigbands viel Zulauf erhielt.
Ruhige Töne in der Marienkirche mit der Theatergruppe 5plus1 und größere Lautstärke beim Public Viewing im ersten Stock und sonnigen Klängen im Erdgeschoss mit Salsa und Bachata im Husumer Speicher.
Bürgermeister Uwe Schmitz war auf der Kulturnacht dann nicht mehr zu finden. Er hatte sich zum Fußballgucken verabschiedet. Allerdings war sein Terminkalender an diesem Tag recht voll gewesen, am Nachmittag durfte er schon vier Stunden lang den Ringreitern zuschauen.
Wolfgang Claussen