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How deep ist the Ocean
Husum jazzt, eine Veranstaltung des Husumer Kunstvereins im Kulturkeller
Der Kunstverein lud ein zu einem Abend im Kulturkeller mit Sandra Hempel (E-Gitarre und Gesang), Frank Delle ( Saxophon) und Ingmar Heller (Bass).
Sie sind keine Band in dem Sinne, spielen aber immer mal wieder als Trio, die Hamburger Gitarristin, die bereits schon einmal im Rahmen des Jazzprogrammes des Kunstvereins im Kulturkeller war, und ihre beiden Kollegen aus der NDR Bigband.
Mit den beiden Lieblingsstücken How Deep is the Ocean und Kajak Reminiszenzen an die Häfen- und Küstenstadt Husum, begann ein entspannter und harmonischer Abend für die gut gelaunten Jazzliebhaber im quasi ausverkauften Keller der ehemaligen Husumer Brauerei. Dieser Ort, den die ehrenamtlichen Mitglieder der Ede-Sörensen-Stiftung mit großem Engagement erfolgreich mit kulturellem Leben füllen, ist mit seiner heimelig bohemienhaften etwas ganz Besonderes für unsere kleine Stadt. Eine exklusive, fast private Atmosphäre durch die kleine Bühne, die Gewölbe, die Theke und Bestuhlung sowie die Raumaufteilung erinnern an das 19. Jahrhundert.
Dazu passte das harmonisch freundschaftliche Zusammenspiel der drei Musiker, die mit deutlicher Spielfreude ihre Interpretationen aus dem Repertoire des Great American Songbook und auch eigene Kompositionen zu Gehör brachten. Musik, die zum Mitswingen verleitete. Eine spontane und meist heitere Auffassung, der es allerdings mitunter etwas an Spannung fehlte. Dafür dürfte man sich an der Verschmelzung des Gitarrenspiels und der Stimme von Sandra Hempel erfreuen, an der starken Persönlichkeit des Saxophons, das Stimmungen erweckte, die unter die Haut gingen, und das perfekte Spiel des Bassisten Ingmar Heller, dessen unglaublich bewegliche Finger in rascher Folge einzelne Saiten bedienten oder großzügig handvollweise „pflückten“. Die Stimmen der Instrumente verselbstständigen sich, fangen einander ein, lassen Soli zu, nehmen die Stimme des anderen auf und machen sie zu ihrer eigenen. Oft hatte man den Eindruck, sie scherzten miteinander. Insgesamt ein Abend, um sich zu entspannen und positive Energie zu tanken.
Andrea Claussen