Aktuelles aus dem Haus der Fotografie

Gleich sechs neue Bereiche bieten sich seit der letzten großen Ausstellung im Haus der Fotografie im Gebäude der früheren Hauptgenossenschaft am Außenhafen. Drei davon werden heute vorgestellt.

Es geht um die Ausstellungen vom 24.9.22 bis zum 18.12.22.

Musik und Tanz ist das übergreifende Thema im ersten Stock des Museums. Parallel laufen hier die Ausstellungen „Flamenco - Kunst und Leidenschaft“, Farbaufnahmen von Hans-Jürgen Sommer, „Flamenco - magic of emotions“, Schwarz-weiß-Aufnahmen von Michael Pasdzior und „JA:ZZ“, Schwarz-weiß-Fotografie von Detlev Schilke.

Detlev Schilke, geboren 1956 in Berlin Ost, kam über die technische Schiene zur Fotografie. Besonders die Jazzfotografie war es, die Ende der Achtzigerjahre einen so großen Stellenwert in seinem Leben erreichte, dass er daneben nur noch kleinere Jobs zum Broterwerb annahm. Nach der Wende öffneten sich ihm neue Türen als freiberuflicher Fotojournalist, nachdem er monatlich Symbolfotos auch aus den Bereichen Wirtschaft und Politik an die großen westdeutschen Zeitungen geschickt hatte.

Fast alle seiner sensiblen und absolut authentischen Musikerportraits entstanden auf Konzerten, in denen Schilke von der ersten Reihe aus mit seiner Kamera auf den entscheidenden Moment „lauerte“. Und wie er ihn erwischt hat. Dem Betrachter läuft eine Gänsehaut über den Rücken und er glaubt auch, die jeweilige Musik anklingen zu hören, der sich der Musiker in diesem Moment voll hingibt.

Der als selbstständiger und freier Fotograf arbeitende Hamburger Michael Pasdzior, geboren 1951, hat bis heute mehr als sechzig Bücher produziert. Sein Schwerpunkt liegt auf der Reise-, Landschafts- und Architekturfotorafie, daneben aber auch in der Reportage- und Portraitfotografie. Seit 25 Jahren ist er auch häufig auf Eiderstedt. Er ist Mitglied der Künstler-Vereinigung Kunstklima. Seine Flamenco-Fotografien sind durch bewusst eingesetzte Unschärfen und die Methode des „angeschnittenen“ Motivs von unglaublicher Dynamik.

Hans-Jürgen Sommer hat auf Facebook einen kleinen Film eingestellt, der seine Flamenco- Fotografien, die eine einzelne Tänzerin verfolgen. Sparsam mit der Farbe, gezielt mit dem Licht, treffend in der Bewegung und dem Ausdruck, alles vor dunklem Hintergrund. Er arbeitet häufig mit selektiver Colorierung. Der Gesichtsausdruck der Tänzerin spiegelt alle Facetten der dem Flamenco innewohnenden Dramatik wieder.

Öffnungszeiten:
So. 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Di. bis Sa. 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Andrea Claussen