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Ausstellung: Kunstformen des Meeres
Martin Stock, Fotografie, im Husumer Rathaus
Es ist wie eine Reise in eine andere Welt, obwohl wir alle glauben, sie zu kennen, liegt sie doch direkt vor unserer Husumer Haustür: das nordfriesische Wattenmeer. Einzigartig.
Weltnaturerbe. Aber diese Ansichten haben wir weder vom Deich aus, noch vom Schiff, noch beim Schwimmen. Auch die Drohnenfotografie muss hier passen, denn über Naturschutzgebieten herrscht natürlich Flugverbot. Nur, wer sich im Segel-oder Sportflugzeug in die Luft begibt, kennt sie, die ganz eigene Topografie des Wattenmeeres mit ihren typischen Verläufen der Priele, der Sandbänke, mit den Inseln und Halligen. Typisch, aber der formenden Kraft der Gezeiten unterworfen und damit in ständigem Wandel. Mächtig, zerstörerisch und doch schutzbedürftig. Kraft schenkend, den Menschen in seine Grenzen weisend und doch dem Menschen ausgeliefert.
Martin Stocks Luftaufnahmen sind von einer sagenhaften Ästhetik. Sie sprechen absolut für sich selbst. In ihrem Aufbau, in ihrer Farbe und ihrer Stimmigkeit überraschen sie mit immer wieder neuen Aspekten. Allerdings haben sie neben ihrer künstlerischen Eigenständigkeit auch einen klaren Auftrag: Sie sind als Botschafter des Weltnaturerbes unterwegs und finden mit Sicherheit auf einer Ebene einen Zugang zu den Menschen, die reines Faktenwissen nicht so tief erreichen kann. Martin Stock ist dem Wattenmeer schon seit seinem Zivildienst auf der Hallig Langeness verfallen. Der promovierte Biologe arbeitete für den WWF und ist jetzt für die Nationalparkverwaltung in SH tätig.
Die Früchte dieser Synthese zeigt der Kunstverein Husum und Umgebung e.V. Im Husumer Rathaus.
Die Vernissage ist am So., 8.1.23 um 11.30 Uhr. Die Ausstellung endet am 14.3.23.
(NfI)