Von Hexen, Henkern und durchgeknallten Weibsbildern

Gewandführung im Schloss vor Husum am 13. November um 15 Uhr

In der Rolle des Henkers führt Reinhard Boucsein am Samstag, den 13. November um 15 Uhr durch das Schloss vor Husum. Anschaulich berichtet er über das Berufsbild des Scharfrichters im 16. und 17. Jahrhundert.

Die Arbeit des Henkers beschränkte sich nicht nur darauf, das Todesurteil zu vollstrecken. Auch medizinisches Allgemeinwissen, die städtische Müllentsorgung und Kontrolle der gefal-lenen Mädchen gehörten zu seinen Aufgaben. Während der Henker einerseits als unehrlich verachtet und aus der Gesellschaft ausgestoßen wurde, gelangte er doch häufig zu Reichtum und Einfluss. In diesem Spannungsfeld beleuchtet Reinhard Boucsein auch den damaligen Umgang mit vermeintlichen Hexen und Zauberinnen und deren Verfolgung.

Sowohl Peter Goldschmidt, der die Hexenverfolgung in seinem Buch „Der höllische Mor-pheus“ vorantrieb, als auch Paul Ipsen, dessen Doktorarbeit das Ende der Hexenverfolgung einleitete, kamen aus Husum. Verglichen mit den großen Verfolgungswellen in Bamberg oder Würzburg wurden in Nordfriesland jedoch wenige Frauen der Hexerei angeklagt. Wei-tere Themen sind unter anderem die Kindsmörderinnen, die Mystikerinnen und – mit einem Ausblick in das 19. Jahrhundert – der Rebell Harro Harring, die alle auf ihre Weise Husum in Atem hielten. Die öffentliche Henkersführung ist auch auf Anfrage buchbar.

Bitte melden Sie sich verbindlich an unter
Tel. 04841-2545 oder
per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Dauer: 1,5 Stunden
Eintritt: 9 € pro Person (inkl. Eintritt)
Teilnehmer: mind. 3 Personen

(NfI=