Roland Helmus:  „Mikroklima“

Neue Ausstellung im Husumer Rathaus 

In manchen Bildern des Malers Roland Helmus hat die Klimakatastrophe schon stattgefunden: Blitzgewitter durchleuchten windgepeitschte Landschaften, Bäume lösen sich in ihre Moleküle auf, der Planet Erde zerfällt in zwei Hälften; ein Teil erscheint wie in Eis erstarrt, während der andere vor Hitze glüht.

Unscharfe Umrisse trüben den Blick, der jedoch magisch von den Lichtsprengseln angezogen wird, die geheimnisvoll oder unheimlich jedes seiner Bilder erhellen.  Passend zu diesem Eindruck trägt die Ausstellung den Titel „Mikroklima“.

Roland Helmus, 1952 in Darmstadt geboren, lebt als freier Maler in Hamburg. Er studierte an den Kunstakademien von Hamburg und Wien, erhielt 1981/82   das Villa-Massimo-Stipendium in Rom und hatte mehrere Lehraufträge und Gastprofessuren inne.  Im Verlag der Kunst erschien ein Buch über sein Werk:  „Orte und Echos“ (Hrsg. Uwe Haupenthal).

Helmus begann als „Realist“. Seine neueren Bilder zeigen ihn eher als abstrakten Künstler, obwohl eine realistische Grundstruktur bestehen bleibt, die sich – oft vielschichtig übermalt – zu traumhaften Gestaltungen entwickelt und eine „Terra Incognita“ zeigen, die fasziniert und irritiert.

Helmus arbeitet u.a. mit Farb- und Wachsstiften, Öl und Ölkreide; Materialen, die Leuchtkraft entfalten, aber auch die Verwischungseffekte ganz natürlich erscheinen lassen.

Helmus wird vom 17.01. bis 11.3.2016 im Rahmen des Husumer Kunstvereins zu sehen sein. Die Vernissage findet am 17.01. um 11.30 Uhr im Husumer Rathaus statt.

(NfI)