Der Filmklub Husum zeigt zum 100. Geburtstag von Orson Welles:

Citizen Kane – eine der wichtigsten Produktionen der Filmgeschichte

Charles Foster Kane (gespielt von Orson Welles) ist ein fiktiver Medienmogul der zwanziger Jahre in Amerika. Doch der Multimillionär stirbt einsam auf „Xanadu“, seinem riesigen Schloss. „Rosebud"- das ist das letzte Wort, das er an seinem Sterbebett von sich gibt. Doch wer oder was ist „Rosebud”? 

Dieses Rätsel versucht der Reporter Jerry Thompson (William Alland) zu lüften, der fortan alles daran setzt, diesem letzten Geheimnis des ehemals mächtigsten Mannes der Welt und seinem faszinierendem Leben auf die Spur zu kommen.

Legenden ranken sich um diesen Film; für viele Jahre galt er unter Cineasten als einer der besten Filme aller Zeiten: Etwa François Truffaut, der urteilte: „Alles Bedeutende, was nach 1940 in die Kinos kam, wurde von ‚Citizen Kane‘ beeinflusst”. 

Vor allem Kritiker haben den Film sehr gelobt und waren begeistert von den (damals) völlig neuen Stilmitteln, welche Welles benutze. Kamerafahrten, Einsatz von Weitwinkelobjektiven, Tiefenschärfe und vor allem der Einsatz des Lichtes. 

„Citizen Kane“ ist tatsächlich ein Film, welcher das Kino prägte, damals jedoch – trotz 9 Nominierungen – nur einen Oscar für das beste Drehbuch einheimste. Grund dafür war die unverhohlene Einflussnahme des Medienmoguls William R. Hearst, der sich durch die Hauptfigur Charles Foster Kane dermaßen diskreditiert sah, dass er mit aller Gewalt versuchte, den Film zu verhindern. Das gelang ihm zwar nicht, aber Hearst stürzte das Filmprojekt durch seine Macht und finanziellen Mittel in ein Desaster und Orson Welles konnte nie von seinem filmischen Erfolg zehren.

Morgen im Filmklub Husum/Kino-Center, Neustadt 114, um 19:30 mit kleiner Einführung – im Anschluss gemütlicher Austausch bei Hartmann's Landesküche.

(NfI)