Malen für die Schmetterlinge

Ein Gastbeitrag von Elisabeth Hagopian und Alexander Schmidt

Seitdem wir vor vier Jahren das Ruhrgebiet verlassen haben, leben wir in Nordfriesland auf dem „Stoffershof“ in der Nähe von Husum. Im ersten Jahr konnten wir beobachten, wie die Insekten im Garten und vor allem stets etwa 40-50 Schmetterlinge - insbesondere Pfauenaugen -  unsere große, dunkel-blau-lila blühende Buddleia „umschwärmten“, und erfreuten uns daran.

Doch schon vor zwei Jahren sahen wir erheblich weniger Schmetterlinge. Das Insektensterben schien auch vor unserem Garten nicht haltzumachen.

Elisabeth Hagopian und Alexander SchmidtDaraufhin haben wir in diesem Sommer etwa zwanzig neue Insektensträucher gepflanzt. Nun konnten wir wieder mehr Schmetterlinge im Garten begrüßen. Doch das reichte uns nicht. Wir wollten mehr für die Schmetterlinge tun, mehr Lebensraum für sie schaffen. Dazu gehörte zunächst auch, dass wir begannen, den Garten weniger ordentlich zu pflegen, Randbereiche den wilden Kräutern und weniger geliebten Pflanzen, wie Giersch und Brennnesseln, überließen, die den Raupen als Futterquelle dienen, größere Teile des ansonsten wöchentlich geschnittenen Rasens aussparten und wachsen ließen, um Wildblumen eine Chance zu geben und um damit auch Insekten und Schmetterlingen noch mehr Nahrungsquellen zur Verfügung zu stellen.

So wollen wir nun auch diese Ausstellung den Insekten stiften: Vom Verkaufserlös aller hier gezeigten Bilder (abzüglich der Materialkosten) sollen Schmetterlingsbüsche erworben und angepflanzt werden. Dazu suchen wir auch weitere Schmetterlingspaten, denen wir diese Büsche spendieren wollen, um auch im weiteren Umkreis etwas gegen das Insektensterben zu tun. Sie sind herzlich aufgerufen, sich bei uns unter der Nummer 0173 537 5712 zu melden. Vielleicht sind Sie aber auch selbst von der Idee begeistert und machen einfach auf freiwilliger Basis mit! Bereits vom ersten verkauften Bild („La Scala“) können nun etwa 20 Buddleias erworben werden!

Ausstellung im Künstlercafé in Husum, Neustadt 18, noch bis zum Jahresende.