Tönning von oben. Hafen und Stadt.

Husum und Tönning machen mobil

Leere Schaufenster, kaum Betrieb entlang ehemaliger Geschäftsstraßen. Sowohl in Husum als auch in Tönning gibt es diese Ecken.

Dort, wo einst ein reges Treiben herrschte und sich die Kundschaft die Türklinken in die Hand gab, ist heute in einigen Bereichen nicht mehr viel los. Besonders deutlich wird das in den jeweiligen Sanierungsgebieten: In Husum die Obere Neustadt, in Tönning sind es Bereiche der Innenstadt.

Die Verödung der Innenstädte ist kein neues Thema, gerade in strukturschwachen Gegenden. Doch weder Husum noch Tönning sind strukturschwach. Die Wirtschaft aus Handel, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung läuft gut, ebenso die Tourismusbranche.

Was ebenfalls gut läuft, ist der Online-Handel, doch es sind noch längst nicht alle auf diesen Zug aufgesprungen. Es wird in Corona-Zeiten zwar digital nachgerüstet, aber bis sich der heimische Einzelhandel auf den virtuellen Plattformen etabliert, braucht es eine Weile.

Höchste Zeit also, die Ärmel hochzukrempeln, dem Leerstand entgegenzuwirken und zwar gemeinsam. Um das Vorhaben finanzieren zu können, stellten beide Städte einen Antrag bei der AktivRegion Südliches Nordfriesland, die inzwischen grünes Licht für das Vorhaben eines professionellen Leerstandsmanagements gab. Bei der Finanzierung stieg ebenfalls die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mit ein, die das Projekt auch begleitet.
Ebenfalls mit dabei: Der Handels- und Gewerbeverein Tönning, die Arbeitsgruppe Historische Handelsstadt Tönning, Frau & Beruf Nordfriesland, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Husum sowie das Quartiersmanagement Obere Neustadt Husum und der Stadtteilbeirat, die insbesondere die Entwicklung im Sanierungsgebiet Obere Neustadt begleiten werden.
Was nun folgt, ist die Katalogisierung der Immobilien sowie das Finden von Antworten auf die Fragen, was rechtlich und tatsächlich mit diesen überhaupt möglich ist. Eigentümerinnen und Eigentümer der leerstehenden Immobilien sowie potentielle Mieterinnen und Mieter der Objekte können mit dem Projektteam auf eine kompetente Anlaufstelle zurückgreifen. Zudem sind Workshops und Pop Up-Veranstaltungen in Planung.
Bis das Leerstandsmanagement eingerichtet ist, sind für die Stadt Tönning Silke Homann-Vorderbrück unter 04861-61411 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, für die Stadt Husum Magdalena Müller unter 04841-666642 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen.

Für das zweijährige Projekt sind 190.400 Euro veranschlagt. Die AktivRegion Südliches Nordfriesland steuert 96.000 Euro dazu bei, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland 5.000 Euro. Den Rest teilen sich die beiden Städte zu gleichen Teilen.

(NfI)