Dietmar Büttner - Zwischenbereiche – Grafiken und Bildobjekte 1960 bis 2015

Die aktuelle Sonderausstellung im Schloss vor Husum zeigt Werke des im Januar verstorbenen Künstlers Dietmar Büttner. Dietmar Büttner war Maler und Plastiker und stellte doch das Medium Grafik in das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit.

Seit den 1970er Jahren druckte er seine Bilder oft auf großformatige Papiere und Leinwände und überwand so einmal mehr die überkommenen Gattungsgrenzen.

Zu einer entscheidenden Zäsur fand Büttner als er u.a. mit Wellpappe druckte. Momente des Optisch-Präsenten wie des nicht mehr Greifbaren und dennoch Räumlich-Bezogenen bestimmten sein späteres Schaffen. Das klassische Bildgeviert wurde des Öfteren in trapezförmige oder kreisrunde, vielfach gebogene Formen überführt. Schildformen ermöglichten zudem Bodeninstallationen. Es sind dies Arbeiten, die sich aus einem Zwischenbereich heraus ereignen. Als solche lösen sie einen starken optischen Eindruck aus, sind jedoch, was die Bildwirkung anbelangt, in ihrem Erscheinungsbild nicht länger kontrollierbar.

Dietmar Büttner wurde 1939 in Chemnitz geboren und studierte zwischen 1960 und 1965 an der Dresdner Kunstakademie, wo er später auch als Dozent unterrichtete. Auf Grund politischer Schwierigkeiten verließ er 1984 mit seiner Frau, der Malerin Astrid Büttner, und seinem Sohn die DDR und zog zunächst nach Karlsruhe, bevor sich das Künstlerpaar 1999 im schleswig-holsteinischen Satrup endgültig niederließ. Dort betrieben sie zeitweise auch eine eigene Galerie.

Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai dienstags bis sonntags von 11:00 bis 17:00 Uhr im Schloss vor Husum zu sehen.

(NfI)