Nützliche Sachen, die gut in ein Weihnachtspäckchen passen und zum Fest Freude bereiten, präsentieren Erk Paulsen, Ira Rössel und Frauke Tramm (v.l.n.r.)

Päckchen mit Herz: Weihnachtsfreude für Menschen auf der Schattenseite des Lebens

Damit auch Menschen mit ganz schmalem Budget eine weihnachtliche Überraschung bereitet werden kann, erfand Maike Empen die Aktion „Päckchen mit Herz“. Die Einwohner von Husum und Umgebung können für Bedürftige kleine Pakete packen.

„Nicht nur im Ausland gibt es Armut – sie ist auch direkt vor unserer Haustür zu finden“, bekräftigt Maike Empen. Die junge Mutter aus Husum, die gar nicht so gern an die Öffentlichkeit treten, sondern lieber bescheiden im Hintergrund bleiben möchte, ist Initiatorin einer pfiffigen Idee für Menschen, die schlichtweg vergessen werden und am Heiligen Abend kein Weihnachtsgeschenk auspacken können: Sie erfand das „Päckchen mit Herz“. Maike Empen wandte sich mit ihrer Initiative an Ira Rössel, die Vorsitzende des Fördervereins „Freundeskreis der Bahnhofsmission e. V.“ mit der Frage: „Könnt ihr mir helfen die richtigen Aktionspartner zu finden?“ Maike Empen rannte bei Ira Rössel „offene Türen“ ein, denn freilich unterstützt der Verein die Aktion gern und maßgeblich und stellte rasch und unkompliziert die Verbindung zu den Verantwortlichen der Bahnhofsmission her: „Es ist eine ausgezeichnete Idee – Maike Empen gebührt großer Dank für ihre Initiative“, freut sich Erk Paulsen, Leiter der Bahnhofsmission im Diakonischen Werk Husum, bei der Vorstellung des Hilfsprojekts. Demnächst sollen Plakate in den Husumer Geschäften verteilt werden, die auf die Aktion aufmerksam machen.

Eigentlich funktioniert die Idee so simpel wie genial. Wer kann und mag, packt ein kleines Paket mit sowohl nützlichen, als auch ansprechenden Sächelchen, die Freude bereiten: Ein schönes Duschgel, eine Gesichtscreme, warme Socken, ein wenig Thermo-Unterwäsche, eine Mütze, ein Schal oder Handschuhe – und vielleicht noch ein Nikolaus aus Schokolade kommen immer gut an. „Wie viel ausgegeben werden soll, ist jedem Spender und jeder Spenderin selbst anheim gestellt“, sagt Maike Empen und schlägt einen Richtwert von ungefähr 15 Euro vor. Die Gegenstände werden in einen Karton verpackt, mit einem hübschen Weihnachtspapier umwickelt und mit einer Schleife versehen. Wer möchte, fügt noch einen persönlichen Weihnachtsgruß hinzu. Nicht vergessen: Das Geschlecht und die Altersgruppe, für die das Päckchen vorgesehen ist, dürfen nicht fehlen! Ist das Päckchen startklar, braucht es nur noch bei der Bahnhofsmission in Husum bis zum 8. Dezember abgegeben zu werden: Das dortige Team wird die Gaben an die passenden Adressaten verteilen: „Voraussichtlich werden wir am Freitag vor dem vierten Advent damit beginnen, vorzugsweise in der Mittagszeit zwischen 11 und 13 Uhr“, so Erk Paulsen und Frauke Tramm, die für die Suppenküche zuständig ist.

(NfI)