Seestück I

Swaantje Güntzel: Eurythenes Plasticus

Die aktuelle Sonderausstellung im Schloss vor Husum zeigt seit dem 14. Juni 2020 Arbeiten der Hamburger Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel.

Die in Soest geborene Swaantje Güntzel gehört seit Jahren zu den bekannten Künstlerinnen, die die weltweite Verschmutzung der Umwelt als Thema in den Fokus ihres künstlerischen Schaffens setzen. In Bildern, Fotos, Objekten und Installationen stellt sie sich einer als übermächtig erfahrenen Realität, offenbart die ambivalente Beziehung von Mensch und Natur. Sie tut dies auf eine überraschend leise und verhaltene, gleichwohl umso nachhaltiger und überzeugender wirkende Art und Weise. Die Verschmutzung der Meere gibt dabei ein eigenes, zentrales Thema vor. So sind in der Husumer Ausstellung besonders Arbeiten zu sehen, die kritisch die Spuren der Menschen in den Meeren aufzeigen und deren Folgen für Natur, Tier und schließlich auch für den Menschen verdeutlichen.

Swaantje Güntzel (*1972) studierte Freie Kunst an der HfbK Hamburg. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, wie Goethe-Institut Thessaloniki, Österreichischer Skulpturenpark Graz, Kunstmuseum Ystad und dem Museum der bildenden Künste Leipzig teil. Sie ist Trägerin des ars loci Kunstpreises 2015 der Neuhoff-Fricke Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kunst.

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. August 2020 in der Dachgalerie des Husumer Schlosses zu sehen. Unter Einhaltung der aktuellen Hygieneauflagen und Kontaktbeschränkungen ist der Besuch zu den regulären Öffnungszeiten - Dienstag bis Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr - möglich.

(NfI)

Swaantje Güntzel: SEESTÜCK I, 2020, Fotografie
Im März 2020 inszenierte sich Swaantje Güntzel vor einem Bild aus der Sammlung des Nordfriesland Museum. Nissenhaus Husum. Das Seestück von Karl Rohwedder-Ruge (1865-1940) zeigt eine typische Brandungsszene an der Nordseeküste. Die Künstlerin betrachtet das abgebildete Meer während sie zwischen Einwegmüll sitzt, der an Stränden und im urbanen Raum zu finden ist