Hundejahre - Die Siebziger

Leben in Zeiten der sexuellen Revolution

Das Foto im grauen Lappen von 1971Es waren andere Zeiten. Wir hatten zwei Stammlokale, den Trichter in Niebüll und die Sportklause in der Osterhusumer Straße, dort ist jetzt das griechische Restaurant Korfu. Die Wirtin, ich glaube sie hieß Uschi, hatte hinter dem Haus einen Zwinger, in dem der Boxer „Arko“ sein Dasein fristete. Ein unglaublich großer, breitschultriger Hund, dem das Stachelhalsband in den Hals gewachsen war. Wenn der mal aus seinem Zwinger ausgerückt war, ging in diesem Bereich der Osterhusumer Straße niemand zur Arbeit. Der Hund war sehr aggressiv.

Unsere Wohngemeinschaft war ein paar Häuser weiter. Ein Haus mit sieben Zimmern. Anfangs waren wir zu fünft. Es zogen immer mal wieder andere Leute ein. Einer von ihnen war „Whisky“. Er war bei der Bundeswehr gewesen und ziemlich abgedreht entlassen worden, dem Whisky verfallen. Eines Tages erzählte Uschi, dass sie nachts aufgewacht sei, jaulende und fiepsende Töne hätten sie geweckt.

Der 2. Juni

Ein Tag, sich einmal Gedanken über die „gute alte Zeit“ zu machen

Gelegentlich gehe ich manchmal noch innerlich die Wände hoch. Das war’s. Was war früher anders, was hat sich geändert? Wir wohnten in Husums erster Wohngemeinschaft. Vier Typen, drei Frauen, die Bewohner wechselten gelegentlich. Nachts schlichen die Nachbarn ums Haus, um durch die Fenster zu spähen. Sie wollten herausfinden, was wir in dieser Kommune so treiben würden. Langhaarige Typen und ansehnliche junge Frauen. Wir haben dann einen Kalender ins Fenster gehängt, wer wann mit wem Sex hat. Prüde Zeiten eben. Natürlich wollten wir raus aus der bürgerlichen Enge dieser Zeit, steckten aber eigentlich noch immer ziemlich tief in den alten Strukturen. Pläne fürs Saubermachen, Kochen und Rasenmähen.

Klaus Thiem

Märchenhafte Geschichten und fabelhaftes Essen

Ein orientalisches Festgelage bei Hartmann's Landküche auf der Unteren Neustadt

Am langen TischEin wahrer Sommertag, warm, mild, voller Blütenduft und Vogelsang, der dann mit einem weiteren Fest für die Sinne endet, das ist schon eine Perle für die Kette der erinnernswerten Tage! Mit den Worten: "Märchenhaft heißt mystisch. Und mystisch ist für mich orientalisch...!", begrüßte der Meister dieser Lustbarkeiten, in einen schwarzen, goldbestickten Kaftan gewandet, seine etwa 34 Gäste, die sich am "langen Tisch" und in den größeren und kleineren Nischen versammelt hatten, um Hilde Vierke und Anne Gödecke-Berner zu lauschen.

Esoterik - der blühende Markt

Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor

Die Kirche hat es vergeigt. Die evangelische durch den Versuch, die Religion zu etwas Wissenschaftlichem zu machen, die katholische durch ihre permanente Rückwärtsgewandheit. In einer nur auf Konsum ausgerichteten Gesellschaft fehlen die Gegenpole. Gibt es einen Gott, oder nicht? Völlig egal, etwas Spirituelles, Lenkendes muss her.

Was bedeutet Religion für die Menschheit?

Gedanken über den Spiegelartikel "Die Erfinder Gottes"

Unter dem Aufmacher "Warum glaubt der Mensch .... und warum zweifelt er?“ erschien der Leitartikel des letzten Spiegels in 2012. Spannend. Aufhänger: Archäologen haben in der Türkei eine noch viel, viel ältere Kultstätte entdeckt als die Pyramiden oder Stonehenge. Nicht 4 oder 5000 Jahre alt, nein, stolze 11000 Jahre haben die ehemals 200 riesigen sechs Meter hohen in 20 Kreisen angeordneten behauenen Steinsäulen von Göbekli Tepe am Taurusgebirge auf dem Buckel. Damals gab es nur Jäger und Sammler, keine Sesshaften und erst recht keine Staatsformen.

Und noch was zum Jahresbeginn

Schwarze Katze von links nach rechts...

Halb amüsiert, halb von Selbstzweifeln geplagt, begegnete ich mir selbst und meinem Aberglauben Weihnachten vor der Waschmaschine, mehrere gebrauchte Lappen und Handtücher unter dem Arm.... Wie war das noch mit dem Wäschewaschen zwischen Weihnachten und Neujahr? Wenn man das tut, dann passiert nicht irgendein Unglück, nein, dann stirbt jemand aus der Familie. Schaurig.

Trost für 25 Milliarden Euro

Oder warum neue Schuhe aus der Sinnkrise helfen

Regiert der schnöde Mammon unsere Welt?Wann haben Sie zuletzt etwas Sinnvolles getan? Was ist überhaupt sinnvoll? Und für wen? Beschäftigt man sich erst ein Mal mit dem Sinn, tauchen unendlich viele Fragen auf. Zuerst:  Gibt es einen „Sinn des Lebens“? Bekanntlich gibt es einen Anfang und ein Ende, aber wo liegt der Sinn? Ist es die Frage nach dem „Warum bin ich“? Am einfachsten war es schon immer, die Antwort auf die Sinnfrage in andere Hände zu legen.

Intelligenz ist ein Gendefekt

Menschlich gewinnende Politiker und gelbe Ampeln in China

110 Millionen in die Luft gejagtJetzt ist es raus. Die menschliche Intelligenz ist ein genetischer Defekt. Vor 550 Millionen Jahren soll es in der Ursuppe durch eine genetische Fehlfunktion zu einer Vervielfältigung nervenrelevanter Erbanlagen gekommen sein, wollen schottische Forscher herausgefunden haben. Allerdings mit der Folge, dass unser Verstand anfällig für geistige Störungen geworden ist. Dafür hätte es allerdings keiner Forschungen bedurft, das kann man selbst durch ungenaues Hinschauen deutlich erkennen.

HUS 56 kehrt vom Fang zurück

Klönschnack mit Sönke Laß

Oder die Krabbenfischer von Finkhaus

Oft, wenn wir auf unseren  Spaziergängen an der Schleuse vorbeikommen, treffen wir auf den kleinen Kutter HUS 56 von Helmut Laß, der zusammen mit seinem Bruder Sönke vom Krabbenfischen reinkommt oder auf Fang ausfährt. Freitags, sonnabends und sonntags sind sie unterwegs, um mit zwei Schleppnetzen Krabben zu fangen.

Yesiden, eine fast 5000 Jahre alte Religion

Dr. Kamal Sido und Hayrî Demir informierten und diskutierten

Dr. Kamal Sido (Gesellschaft für bedrohte Völker re.) und Hayrî DemirDer Speicher war voll, als gestern Abend zum Vortrag über das Thema Yesiden ( Êzîden) von "Fremde brauchen Freunde" eingeladen worden war. Und es war ein gut gemischtes Publikum, das sich dort eingefunden hatte, nicht nur die üblichen bekannten Gesichter der zu diesem Thema engagierten Husumer, sondern auch alte und junge Kurden. Denn die Yesiden sind alle Kurden, aber das gilt nicht umgekehrt. Zu lange hat die religiöse und politische Unterdrückung gewütet, verstärkt während der letzten 500 Jahre, also seit dem Osmanischen Reich.

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